Auf der ganzen Welt sind es Millionen von Menschen, die die Schweißtechnik zu ihrem Beruf gemacht haben. Doch Schweißarbeiten können eine ernsthafte Gefährdung der Gesundheit darstellen, insbesondere dann, wenn sie nicht korrekt und sicher ausgeführt werden. Schadstoffe, Hitze und Elektrizität sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Um während des Schweißens für Sicherheit zu sorgen, sollte einiges beachtet werden. Wie das gelingen kann, verraten die folgenden Tipps.
Diese Gefahren birgt das Schweißen
Nicht wenigen ist gar nicht bewusst, welche Gefahren eigentlich bei Schweißarbeiten lauern können. Doch es gibt gleich mehrere Gefahrenquellen, die beachtet werden sollten, egal bei welchem Schweißverfahren. Im Fokus stehen natürlich zuerst die Augen, denen durch Funkenflug, Metallspritzer oder auch Strahlung ernsthafte Schäden drohen. Das sogenannte Verblitzen – also eine sehr hohe UV-Strahlung – kann die äußeren Zellen der Hornhaut und Bindehaut zerstören. Es besteht gleichwohl aber auch das Risiko von Verbrennungen und anderen Schäden durch hohe Hitze, unter anderem durch heiße Oberflächen und Metallspritzer. Bei manchen Verfahren, wie beim Lichtbogen-, MIG- oder MAG-Schweißen, gibt es zudem eine sehr starke Lärmbelastung, sodass eine Schallschutzkabine Industrie Standard ist. Als wäre das noch nicht genug, können beim Schweißen auch gasförmige Gefahrenstoffe wie Kohlenmonoxid entstehen, die dann wiederum eingeatmet werden können. Diese unvollständige Liste der Risiken zeigt bereits deutlich, wie viel Vorsicht bei Schweißarbeiten geboten sein sollte, um die eigene Gesundheit zu schützen.
Was jeder Einzelne tun kann
Am Arbeitsplatz gibt es natürlich eine ganze Menge Vorschriften, die nicht nur thematisiert, sondern auch akribisch beachtet werden sollten. Doch jeder Einzelne kann sich auch selbst schützen, indem er in eine hochwertige Schutzausrüstung investiert. Ein Schutz für Gesicht und Augen ist beispielsweise unverzichtbar, da dies auch das größte Unfallrisiko für Schweißer darstellt. Mithilfe von Schutzbrillen oder speziellen Schweißermasken kann dieses jedoch minimiert werden. Auch für Atemschutzmasken und Schutzhandschuhe sollte selbstverständlich gesorgt werden. Was sonst noch wichtig ist, aber vielerorts leider vernachlässigt oder zu wenig bedacht wird, ist, dass Richtlinien der Ersten Hilfe allen Beteiligten zu jeder Zeit bekannt sein sollten. Hierfür reicht eine einmalige Schulung nicht aus. Die richtige Reaktion zur richtigen Zeit kann nämlich Leben retten. Es empfiehlt sich daher, regelmäßige Fortbildungen für alle Mitarbeitenden zu haben, bei denen die Grundsätze und Handlungsanweisungen aufgefrischt werden. Dieses Wissen wird zwar glücklicherweise selten gebraucht, doch jeder sollte wissen, wie er beispielsweise bei Elektrounfällen durch Schweißarbeiten reagieren muss. Es geht um die Gesundheit und die Sicherheit von allen und ist daher für alle ein wichtiges Thema.